Corona

Kita zu Coronazeiten

Wir sind eine Kita im Herzen der Stadt Magdeburg in einem Gründerzeithaus verteilt auf 4 Etagen mit Kindern von 1-6 Jahren. Interkulturelle Erziehung in Verbindung mit der offenen Arbeit und der Projektmethode ist unser pädagogischer Ansatz. Wie gelang es uns in der Zeit der Pandemie unser Konzept mit Blick auf die hygienischen Anforderungen sowie mit den Einschränkungen qualitativ hochwertig umzusetzen?

Die Antworten finden Sie hier mit dem Stand Januar 2021:

Unsere Arbeit zur Pandemie

Zur Hochzeit der Pandemie haben wir uns ein Konzept einfallen lassen, trotz der Kontaktbeschränkungen mit den Familien in Kontakt zu bleiben. Der Öffentlich-Rechtliche hat darüber berichtet. Machen Sie sich gern selbst ein Bild von unserer Arbeit.

Kontakt der Kinder untereinander im Haus und zu den Familien zu Hause

Mit dem Beginn der pandemiebedingten Notbetreuung im März 2020 war es an uns, Möglichkeiten zu finden alle Familien zu erreichen, die Eltern am Geschehen in der Kita zu beteiligen und den betreuten Kindern eine Form der „Normalität“ zu bieten. Da die Notbetreuung unser Konzept der offenen Arbeit nicht zuließ, wurde beraten wie die Kinder gruppenübergreifend kommunizieren sowie Kontakt halten können und wie wir die Familien zu Hause erreichen. Wir wählten verschiedene Wege: Wir riefen in der 1. Notbetreuungszeit alle Familien zum Osterfest an, in der 2. Notbetreuungszeit werden die Familien deren Kinder nicht kommen einmal wöchentlich angerufen. Wir informierten die Familien zeitnah über die Kitasoftware Leandoo zu Neuigkeiten aus den Erlassen und der Umsetzung in der Kita. Außerdem erschien im 1. Lock Down die kitaeigene Elternzeitschrift wöchentlich mit Rückblicken und Fotos der Aktivitäten und Fortschritte in der Ausgestaltung der Kitaräume. Alle Kinder wurden in die Neugestaltung der Räume mit einbezogen. Auch Hilfsangebote unsererseits erfolgten über digitale Wege. Außerdem organisierten wir verschiedene Möglichkeiten der kontaktlosen Übergabe. Beispielsweise kochte unsere Köchin einmal in der Woche auf Bestellung der Eltern für die Familien Eintopf und dieser wurde auf dem Hof abgeholt - dies wird auch ab Januar 2021 wieder umgesetzt. Diese kulinarische Besonderheit nutzen auch Familien die ihre Kinder in der Notbetreuung haben, denn Dorothees Eintöpfe sind einfach lecker und beliebt. Von den notbetreuten Kindern hergestellte Samenkugeln wurden in Tütchen zum Abholen an den Zaun gehängt, zum Osterfest holten die Kinder ihre Osterkörbchen ab. Die in der Kita betreuten Kinder unternahmen noch mehr als sonst. Aktivitäten in der Natur z. B. in fußläufig erreichbare Parks der Stadt. Durch die zentrale Lage der Kita war dies gut möglich. Die Kinder zu Hause erhielten Berichte über die Ausflüge mit Anregungen zum Nachahmen. Die kita-betreuten Kinder beteiligten sich an der Vorbereitung von Verarbeitungen gesammelter Naturprodukte z. B. Löwenzahnhonig, Holunderblütentee und Marmelade. Die häuslich betreuten Kinder bekamen dazu Tipps und Rezepte um es zu Hause umsetzen zu können. Im 2. Lock Down werden die Angebote für die Kinder so ausgewählt, dass eine häusliche Variante beschrieben wird. Es werden Morgenkreisbeteiligungen über Zoom ermöglicht und Tipps für die häusliche Umsetzung gegeben. Unsere Mitarbeiter*innen der Krippe stellen für die Kinder in häuslicher Betreuung monatlich einen Brief zusammen mit den Liedern, Fingerspielen, Aktivitäten und Geschichten der vergangenen Wochen. Außerdem rufen unsere Gruppenleiter*innen die zu Hause gebliebenen Familien mindestens einmal wöchentlich an, um in Kontakt zu bleiben. In der Woche „Weltoffenes Magdeburg“ wurden die Aktivitäten auf Facebook und auf der Homepage beschrieben, es entstanden Videos und Rezepte wurden zugänglich gemacht. Unser Fasching wird auf die Zeit verschoben in der alle Kinder wieder da sind. In den Gruppen findet eine kleinere Variante statt, die häuslich betreuten Kinder bekommen eine Tüte mit Utensilien nach Hause.

Videodreh

Bereits am zweiten Tag begann der Dreh kleiner Videos. Alle Videos wurden auf der Plattform „VIMEO“ für unsere Familien zugänglich gemacht. Um dem Datenschutz gerecht zu werden gab es den Zugang nur über Passwörter. Es wurden Morgenkreise mit den Bezugserzieher*innen, Geburtstagsgrüße für Kinder und Mitarbeiter*innen aufgezeichnet. Es entstanden mehrsprachige Videos mit Buchlesungen in Arabisch und Kurdisch, mit Fingerspielen, Liedern und Tänzen und sogar Gebärdensprachsequenzen. Auch Experimente, Bastelideen, interaktive Schachspiele, Naturmemories wurden filmisch festgehalten sowie Hundespaziergänge mit dem Kitahund Asllan. Auch die Versorgung der Kaninchen und Aktivitäten in unseren zwei Pachtgärten können sich die Familien ansehen. Es entstanden auch Aufnahmen vom Geocaching in Parks und im Umland und einige Rezepte unserer Köchin wurden so erfasst. Das ganze Team war dabei: Sowohl unsere pädagogischen Fachkräfte als auch die Mitarbeiter*innen der Hauswirtschaft oder Verwaltung und unsere Bundesfreiwilligen und Praktikant*innen beteiligten sich am Dreh der Filme. Auch unsere Honorarkräfte erbrachten ihren Beitrag z. B. mit Musikvideos inklusive Bastelanleitung zum Bau von Musikinstrumenten oder mit Fotoserien zum Üben im Bereich Schach. Die Videos wurden primär in der Kita oder in der Natur gedreht, aber es entstanden auch Filme im Homeoffice woran sich sogar die Familienmitglieder*innen unserer Mitarbeiter*innen beteiligten. Im 2. Lock Down erleben die Raketen-Kinder, unsere Einschulungsgruppe, die wöchentliche Schachstunde über Zoom. Da die Verlage kaum einer Online-Lesung von Bilderbüchern zustimmten wurde kurzerhand eine eigene Bücherreihe begonnen, in der „Froschi Hüpfebein“ Abenteuer besteht. Die Texte kamen von unserer Sprachfachkraft und sind in einfacher Sprache sowie in längeren Sätzen verfasst, die Illustration erarbeitete eine Praktikantin. Die Texte werden auch in mehreren Sprachen übersetzt.

Öffentlichkeitsarbeit

Unsere vielfältigen Aktivitäten wurden bereits im März sogar vom MDR vorgestellt (Link) und wir erhielten Anfragen von Zeitungen bzw. für Telefoninterviews. Durch die Ausstrahlung im Fernsehen erreichten uns diverse bundesweite Anfragen von Kitas und Trägern wie wir dies umsetzen, welche technischen Voraussetzungen nötig sind. Da wir gern die Anfragen beantworteten, konnten etliche Einrichtungen unkompliziert an Informationen kommen, um es ähnlich ihren Familien anzubieten. Wir beteiligen uns als eine von drei Ankerkitas im Bundesprogramm „Kita- Einstieg“ an der Gestaltung der Präsenz auf Facebook (Link). Dort werden Familien über Aktivitäten und die aktuellen Covid-19 Maßnahmen informiert. Mit dem 2. Lock Down hatten wir digital schon diverse Erfahrungen gesammelt, unsere Homepage überarbeitet und der Präsenz über Instagram (Link) eingerichtet. So nutzen wir diese Wege um unsere Aktivitäten zu präsentieren. Wir beteiligten uns an einem Fotowettbewerb der Freiwilligenagentur in der Woche „Weltoffenes Magdeburg“ um unsere Vielfalt zum Ausdruck zu bringen.

Elternbeteiligung

Wir erhielten von unseren Eltern ein durchweg positives Feedback durch Videos oder Fotos vom Anschauen ihrer Kinder oder mit Grüßen für das gesamte Team und für die Kinder ihrer Gruppe. Mit den Elternvertretern im Kuratorium waren wir im 1. Lock Down einmal wöchentlich direkt in Zoommeetings sowie zwischenzeitlich per Mail oder im Austausch (inzwischen auch mit den Gruppenelternvertretungen). Zudem erhielten die Familien wöchentlich (statt monatlich) die kitaeigene Zeitung Murmelpost mit Rückblicken und Fotos der Aktivitäten und Fortschritte . Zudem wurde der Auftritt der Eltern- Arbeitsgemeinschaft Theater 2020 gefilmt und so den Kindern und Eltern in Form einer Kinovorführung zugänglich gemacht. Die Eltern-Arbeitsgruppe „Nachhaltigkeit und Fairness“ trafen sich per Zoom und besprachen verschiedene Themen. 2021 ist es geplant die Zusammenkünfte mit den Eltern wie Elterncafé, Elternabende oder Entwicklungsgespräche in digitaler Form durchzuführen.

Eingewöhnungen

Die Erwachsenen scannen vor Eintritt die Körpertemperatur, tragen FFP2-Masken, halten möglichst Abstand zur Gruppe und sind angehalten sich häufiger die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Neue Eingewöhnungen waren im 1. Lock Down erst dem Rückgang der Infektionszahlenerfolgen unter Maßgabe der Hygienevorschriften möglich. Sie werden seit Mai 2020 wieder durchgeführt. Dabei dürfen sich die die Eltern natürlich mit in der Kita aufhalten um ihre Kinder im Übergang zu begleiten.

Interessierte Eltern und „Kita-Einstieg“

Für Eltern die sich über das Elternportal hinsichtlich eines Kitaplatzes melden haben wir seit dem Sommer 2020 eine Krabbelgruppe eingerichtet und über das Bundesprogramm "Kita-Einstieg" betreut. Hier trafen sich die Familien einmal wöchentlich mit einer Mitarbeiterin meist in Parks der Umgebung da eine Durchführung in der Kita kaum möglich war. Mit dem 2. Lock Down wird dies nun digital per Skype umgesetzt und unsere pädagogische Fachkraft Helin wird Lieder, Fingerspiele, Bewegungsaktivitäten und Kinderbücher anbieten. Die Familien in der zentralen Aufnahmeeinrichtung ZAST im Herrenkrug werden schon seit 2019 von den Mitarbeiterinnen des Bundesprogramms betreut. Mit dem 2. Lock Down wird auch hier eine Möglichkeit gefunden ein- bis zweimal wöchentlich mit Familien in den Kontakt zu treten, niedrigschwellige Angebote durchzuführen, sie zum Bildungssystem in Deutschland zu informieren und ihre Fragen zu beantworten. Außerdem wird daran gearbeitet über unsere Homepage durch Videos, Fotos, Beiträge und Podcast interessierten Eltern einen Einblick in die Räume, die Aktivitäten und die Schwerpunkte zu bieten.

Einschulung 2020 und 2021

Für unsere zukünftigen Einschüler*innen wurde die Tradition der Kita-Gruppengrüße aufgezeichnet und beim Vorspielen in einer feierlichen Veranstaltung wurden ihnen zusätzlich die gebastelten Geschenke der anderen Kita-Kinder kontaktlos übergeben. Die traditionelle dreitägige Abschlussfahrt der Gruppe mit Übernachtung wurde durch drei Tagesausflüge ersetzt in der uns Eltern auch mit eigenen PKWs tatkräftig unterstützten. Kurzfristig wurden in den letzten vier Wochen vor Kitajahrende noch ausstehende Aktivitäten wie der Hundeführerschein, der Kurs „Stil und Etikette“ mit Restaurantbesuch in einem Schloss sowie einen Kurs zur gewaltfreien Kommunikation umgesetzt. Außerdem wurden drei Tage organisiert in denen die Kinder noch Informationen zum Thema Fairtrade im Rahmen unseres Konzeptes „Faire Kita“ (Link) erhielten. Hierbei unterstützten uns Mitarbeiter*innen des Weltladens Magdeburg. Für die Einschüler*innen 2021 finden vorschulische Angebote unter den hygienischen Maßgaben statt z. B. ein Kurs Gebärdensprache oder die musikalische Früherziehung hinter einer Plexiglaswand oder Schach per Zoom. Weitere Aktivitäten bis zur Einschulung werden bedingt durch Corona in anderer Form stattfinden wie die 20 Jahre vorher, aber wir versuchen alles möglich zu machen was in unserem Einflussbereich liegt.

Kooperationspartner*innen

Die Kinder hielten Kontakt zum Demenzzentrum, das sie normalerweise einmal wöchentlich besuchen, indem sie z. B. Bilder und Grüße zum Osterfest verschickten. Die Zentrale Aufnahmeeinrichtung (ehemals Landesaufnameeinrichtung) Magdeburg erhielt laminierte Bilder um ihren Zaun in der Quarantänezeit bunt und freundlich zu gestalten. Wir unterstützten lokale Geschäfte durch den Direktkauf von Lebensmitteln z. B. beim Kartoffelbauern, beim Eier-Bauer „Jung“ oder durch den Kauf von Büchern z. B. im „Fabularium“. Im Rahmen der Woche „Weltoffenes Magdeburg“ im Januar 2021 übergaben wir an unsere Kooperationspartner*innen gestaltete Menschenketten für die Fensterdekoration als Symbol des Zusammenhalts und der Vielfalt.

Organisation und interne Kommunikation

Unsere Verwaltung reagierte sehr zeitnah auf Anfragen von Eltern, auch schwierige finanzielle Lagen wurden mit Eltern geklärt z. B. für die Bezahlung der Elternbeiträge. Die acht Leitungsmitglieder*innen planten die Umsetzung der Erlasse zügig, wenn es nötig war, wurde auch am Wochenende dazu getagt. Außerdem trafen sie sich wöchentlich und nutzten dazu auch Online-Meetings über Zoom. Hygienekonzepte wurden buchstäblich über Nacht geschrieben da die Erlasse von der Landesregierung meist innerhalb von ein oder zwei Tagen umgesetzt werden mussten. Auch der Austausch mit allen Mitarbeiter*innen erfolgte intensiv, anfangs täglich, später wöchentlich sowohl im Freien mit gebotenem Mindestabstand als auch online über Zoom. Im Einsatz der Pädagog*innen und Bundesfreiwilligen bei den Kindern wurden besonders zum Anfang die Zugehörigkeit zu Risikogruppen beachtet, die Mitarbeiter*innen konnten die Betriebsärztin aufsuchen und sich beraten lassen. Auch Aufgaben im Home Office waren möglich und wurden besonders von den Müttern oder von Mitglieder*innen der Risikogruppe gern genutzt. Auch die anfänglich schwierige Beschaffung von Masken wurde durch das Nähen selbiger durch Mitarbeiter*innen vereinfacht. Im Laufe des Jahres wurden FFP2 Masken von der Kita gekauft um diese den Mitarbeiter*innen nach Abstimmung mit der Betriebsärztin zur Verfügung zu stellen. Praktikant*innen, ehrenamtlich Tätige und Honorarkräfte tragen während ihres Einsatzes Masken oder sind hinter Plexiglasscheiben. Seit Ende 2020 stehen Corona- Schnelltest zur Verfügung die sowohl über das Sozialministerium (Verteilung durch das Jugendamt) in die Kita kamen als auch schon vorher käuflich erworben wurden. Das Team wurde von einem Facharzt in die Handhabung eingewiesen, mehrere Mitarbeiter*innen übten unter seiner Assistenz den Abstrich. Ein Mitarbeiter der Krippe hat sich auf die Testung spezialisiert und führt diese regelmäßig mit unseren Ehrenamtler*innen oder Praktikant*innen durch. Besonders Aktive die noch eine andere Wirkungsstätte (Schule, Arbeitsstelle, Ehrenamt) haben werden vor dem Einsatz in der Kita getestet. Im ganzen Haus sind auf den Etagen Desinfektionsspender aufgestellt. Im 1. Lock Down wurden noch stündlich die Handläufe und Türklinken desinfiziert. Wir betreuen auch weiterhin Praktikant*innen in der Kita unter Maßgabe der aktuellen Verordnungen und Hygieneauflagen. Es ist uns ein Anliegen den jungen Menschen eine Chance zu geben und dem Fachkräftemangel im Bereich der Berufsgruppe „Erzieher*innen“ langfristig entgegen zu wirken. Um die Reflexion der Zeit zu unterstützen beteiligten wir uns auch an einem Forschungsprojekt des Kompetenzzentrums der Hochschule Magdeburg-Stendal „Sicht von Kindern auf den Umgang mit Covid-19 in Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt“.

Zertifikate und Abschlüsse

Die schwierige Zeit im Jahr 2020 hielt uns aber nicht davon ab, auch neue Projekte zu bearbeiten. So bewarben wir uns auf die Zertifikate „Buchkita“ und „Faire Kita“ und bekamen diese auch zugesprochen (Link). Unsere Beteiligung am „Lesepreis 2020“ brachte uns unter die 10 Besten, gewonnen hat dann eine andere Einrichtung. Das hält uns aber nicht davon ab uns 2021 wieder zu bewerben. Unsere Sprachfachkraft absolvierte die Kurse „Elternbegleiterin“ und „Kinderschutzfachkraft“ erfolgreich. Eine pädagogische Fachkraft beendete ihr Studium erfolgreich mit dem Bachelor.

Interne und externe Schulungen

Auch unsere die Fortbildung des Teams stand in dieser Zeit immer wieder an Klausurtagen im Mittelpunkt. Zum Bespiel trafen wir uns am 28.08.2020 in der Kita. Pädagog*innen, Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Hauswirtschaft, Bundesfreiwillige sowie Praktikant*innen kamen in einen Austausch für den zu Zeiten des Regelbetriebes kaum Zeit ist. Wir widmeten uns Teilen des Konzeptes, zu schauen ob die Formulierungen noch aktuell sind und zu beraten, wie wir unser Konzept in der Realität noch optimaler umsetzen können. Am Nachmittag lauschte das Team den Ausführungen durch die Leiterin der Krippe Jenni zum Schwerpunkt „Optimierung der Portfolioarbeit“. Der nächste Tag war ganz dem lebensbegleitenden Lernen an einem anderen Ort gewidmet und fuhren in den Harz nach Blankenburg. Im Kloster Michaelstein bekamen wir in Gruppen eine Kräuter- und Gemüsegartenführung mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit inclusive der Führung „Musikmaschine des Salomon de Caus“. Während der Gartenführung erfuhren wir viel über verschiedene Kräuter, über den Anbau zu Zeiten des Mittelalters und zogen Parallelen zum heutigen Leben mit seinen Ansprüchen. Die Musikmaschine des Salomom de Caus war sehr imposant, sowohl in der Ausführung als auch im Klang. Wir lernten wie die Kraft des Wassers zur Musikerzeugung genutzt werden kann. Die Nachmittagszeit stand unter dem Zeichen: „Selbst machen“ und war ein Projekt zum Buchbinden. Jede*r Mitarbeiter*in stellte unter Anleitung ein eigenes Karussellbuch her. Wieder ein gemeinsamer Tag der uns als Team noch näher zusammengebracht hat. Die Klausur im Oktober war dem Thema Europa gewidmet. Das Team entwarf Spiele zum Thema die mit unseren Kindern umsetzbar sind. Die Klausur im Januar 2021 war mit den Themen „Rückblick 2020 und Ausblick auf 2021“ sowie institutioneller Kinderschutz gefüllt. Unsere Mitarbeiter*innen nutzten die Zeit sich über digitale Fortbildungsangebote im Netz fortzubilden. Dabei spielten pädagogische Themen eine Rolle, aber auch z. B. verwaltungstechnische Aspekte, Optimierungen von Gesprächsführungen oder digitale Möglichkeiten. Aber auch externe Schulungen waren uns wichtig. So konnten die Teilnehmer*innen im Kurs „Bildung elementar“ an der Volkshochschule Magdeburg durch die Umstellung des Präsenzunterrichts in eine digitale Variante ihre Abschlüsse im Januar 2021 und Mai 2021 erreichen.

Fazit

Für alle Mitarbeiter*innen der Kita war und ist diese besondere Zeit sehr arbeitsintensiv. Umso erstaunter sind wir wie flexibel und dabei hochwertig wir mit viel Elan unsere Arbeit verrichten können. Alle können auf ihre Ressourcen zugreifen bzw. wurden uns die Ressourcen und besonderen Fähigkeiten im Team noch bewusster. Dies trug auch zu einem weiteren Zusammenwachsen bei. Die zum Ausdruck gebrachte Zufriedenheit der Familien inspiriert uns weiterzumachen und verschiedene Aspekte dieser Zeit auch in die künftige Gestaltung der Betreuung zu übernehmen bzw. sie noch einmal zu modifizieren und anzupassen. Zum Beispiel wird der nunmehr vorhandene „Schatz“ an Videos für Schließzeiten genutzt um auch so die Bindungen zu erhalten bzw. zu stabilisieren und die gewonnene Erfahrung mit digitalen Möglichkeiten im Kontakt zu bleiben oder zu treten wird uns durch die weitere Zeit tragen. In den weiteren Zeiten werden wir immer wieder unsere Aktivitäten den aktuellen Gegebenheiten anpassen, in der Hoffnung bald wieder zum offenen Konzept zurückkehren zu können.

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